Unsere wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen Esther Zwiky und Philine König veröffentlichen mit weiteren Kolleg:innen der Abteilung und des Instituts für Translationale Psychiatrie der Universität Münster ihre Arbeit zu Filmpräferenzen und deren Zusammenhänge mit der neuronalen Verarbeitung der Emotionen Furcht und Ärger im Journal Frontiers in Behavioral Neuroscience. In der funktionellen MRT-Untersuchung ihrer Arbeit wurden den Teilnehmenden ängstliche und wütende Gesichter gezeigt. Teilnehmende mit Vorliebe für Actionfilme zeigten in der Amygdala – einer Hirnregion, welche zentral mit der Verarbeitung bedrohlicher Reize und den Emotionen Furcht und Ärger verknüpft wird – eine stärkere Reaktion als Teilnehmende ohne Action-Vorliebe. Bei Krimi- und Thrillerfans verhielt es sich andersherum: Sie zeigten eine deutlich geringere Aktivität in der Amygdala. Auch im direkten Vergleich war sowohl die Amygdala, als auch der Nucleus Accumbens – das Belohnungszentrum unseres Gehirns – bei den Actionfans in Reaktion auf die ängstlichen und wütenden Gesichter stärker aktiviert, als bei den Krimi- und Thrillerfans. Dieser Kontrast zwischen den Präferenzen ist überraschend, da sowohl Actionfilme als auch Kriminalfilme und Thriller die Emotionen Furcht und Ärger charakteristisch einsetzen. Mögliche Erklärungen für diese spannenden Befunde sowie Ergebnisse zu weiteren Filmgenres können Sie im folgenden Artikel nachlesen: https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fnbeh.2024.1396811/full